Wir hatten ja schon einige Male das Glück, eine Gitarre anbieten zu dürfen, die Vincent van Trigt auf seiner eigenen Instagram-Seite gepostet hatte. Natürlich kann man in einem solchen Fall davon ausgehen, dass der Masterbuilder auf dieses spezielle Bravourstück mit großem Stolz blickt. So auch bei der vorliegenden 64er Stratocaster, die mit ultra-gerelictem "Black"-Finish, sortiertem Erle-Korpus und einem "Dark Tint"-Neck zu ihrem zukünftigen Besitzer kommt. In Sachen Aging hat man es hier erwartungsgemäß mit der absoluten Oberliga zu tun: unzählige Haarrisse, kleinere und vor allem größere Macken sowie erheblicher Lackabrieb zieren die Gitarre und verleihen ihr eine phänomenale Vintage-Patina. Der totale Hammer ist aber vor allem, wie übergangslos und stimmig das weiße Fender-Brand-Logo eingearbeitet wurde. Wunderbar vergilbt gibt es der Strat einen formidablen Wiedererkennungswert und sieht auch so richtig gut aus. Aber auch klanglich und hinsichtlich der Bespielbarkeit kann uns die Stratocaster auf ganzer Linie überzeugen. Der Hals liegt in der Hand wie 30 Jahre eingespielt, spricht mit seinen modernen Specs aber eine sofortige Einladung zum bedingungslosen Flitzen aus. "Modern C"-Halsprofil, 7,25-9,25''-Compound-Radius und die beliebten Narrow/Tall-Bünde sorgen für allerbeste Bespielbarkeit. Soundmäßig setzt Vincent mit der Verwendung von "Handwound Poblano"-Pickups, die vergleichsweise ein wenig heißer gewickelt sind, auf perlige, glockige Klänge, ausgeglichen mit einer leichten Kompression, wie man sie von alten Strats kennt. Von saftigem Blues am Hals über seidige Akkorde in den Zwischenstellungen bis zu bratendem Rock am Steg ist hier alles in Bestform vertreten. Dass darüber hinaus van-Trigt-Gitarren momentan die gesuchtesten Masterbuilds mit äußerst geringer Verfügbarkeit und allerbestem Werterhalt sind, kann bei diesem fantastischem Einzelstück nur noch als erfreuliche Randnotiz gelten...
* Differenzbesteuert, ohne MwSt