In einer Werbung aus dem Jahr 1977 pries Travis Bean Guitars ihre Aluminiumhalsgitarren als "die erste Neuentwicklung der E-Gitarre seit den 1930er Jahren" an. Sicherlich übertrieben, aber doch eine Behauptung, die ein Unternehmen widerspiegelt, das von den Instrumenten, die es baute, überzeugt war. Sie sahen ihr patentiertes Halskonzept - ein einziges Stück Metall, das sich von der Kopfplatte bis zum Steg erstreckt - als einen Wendepunkt in der Gitarreninnovation. Und obwohl Travis Bean nicht der erste Gitarrenbauer war, der Aluminium als Baumaterial einsetzte, war er doch der erste, der dies nachhaltig tat und Gitarren schmiedete, die in den folgenden Jahren bei einer treuen und wachsenden Schar von Spielern Anklang gefunden haben. Bei der vorliegenden Travis Bean handelt es sich um eine TB1000A, das Artist-Modell, welches das hochwertigere Gegenstück zum Standardmodell TB1000S darstellt und sich durch eine geschnitzte hawaiianische Koa-Decke sowie Block-Inlays im Stil einer Black Beauty Les Paul Custom auszeichnet. Der ursprüngliche Verkaufspreis dieses Modells lag bei $1.395, wodurch diese Gitarre zu den teuersten ihrer Zeit zählte. Darüber hinaus wurden in den fünf Jahren des Bestehens des ursprünglichen Unternehmens lediglich circa 3.650 Travis-Bean-Gitarren und -Bässe hergestellt, wodurch diese Instrumente höchsten Seltenheitswert erhalten. Die TB1000A liefert einen hellen, klaren, artikulierten und kraftvollen Sound, weshalb eine ganze Reihe bedeutender Künstler wie Keith Richards, Ron Wood, Joe Perry und Jerry Garcia diese Gitarre liebten und ausgiebig nutzten. Die vorliegende TB1000A, die leider nicht im Originalkoffer kommt, ist im Hinblick auf ihr Alter in Top-Zustand. Natürlich zeigt sie hier und da eine kleinere Gebrauchsspur, die Bünde jedoch haben nur minimale Spielspuren. Wer also ein einzigartig klingendes Stück Musikgeschichte möchte, ist hier genau richtig.
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